Mittwoch, 12. März 2025

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Zukunftspartner Japan: Businesstalk zeigt Chancen für NÖ Betriebe

In Japan trifft jahrhundertealte Kultur auf Hightech und global agierende Konzerne. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von etwa 4,2 Billionen US-Dollar gehört Japan zu den fünf größten Volkswirtschaften weltweit. Auch für niederösterreichische Unternehmen verfügt der japanische Markt über Potenzial. Geschäftschancen sowie gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Gemeinsamkeiten bzw. auch Herausforderungen standen im Zentrum des Japan Businesstalks, zu dem ecoplus International gemeinsam mit der WKNÖ und der IV-NÖ luden. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und S.E. Kiminori Iwama, japanischer Botschafter in Österreich, gaben mit Expertinnen und Experten einen ersten Ein- und Überblick über Wirtschaftrends, Möglichkeiten für Kooperationen und Risiken bei einem Markteintritt in Japan.

„Als drittwichtigster Fernmarkt für Niederösterreich ist Japan ein stabiler und wertschätzender Handelspartner – das ist gerade in turbulenten Zeiten wichtig. Die NÖ Exporte nach Japan wuchsen im 1. Halbjahr 2024 sogar um über sieben Prozent. Insbesondere in Bereichen wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Energie und Forschung, bleibt Japan ein zukunftsträchtiger Kooperationspartner. Aber auch in kultureller Hinsicht verbindet uns vieles: die Liebe zur Musik, zum Handwerk, zur Ästhetik, zu gutem Essen und Wein. Wir wollen die blau-gelben Unternehmen bestmöglich unterstützen, um das volle Potenzial des japanischen Marktes zu nutzen – das tun wir in enger Abstimmung mit WKNÖ und IV-NÖ. Daher fahren wir unter anderem im Mai mit einer großen Delegation nach Japan, wo natürlich auch der Besuch der Weltausstellung in Osaka auf dem Programm steht“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Der japanische Botschafter S.E. Kiminori Iwama betont: „Die Weltausstellung und die geplante Japanreise sind eine großartige Gelegenheit, die Bande zwischen unseren Ländern weiter zu vertiefen. Doch ich bin überzeugt, dass diese Gelegenheit nicht nur ein einmaliges Ereignis bleiben sollte. Vielmehr sehe ich sie als einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer langfristigen und nachhaltigen Partnerschaft.“

Chancenfelder am japanischen Markt

Nach Jahren der Stagnation wächst die japanische Wirtschaft wieder. Insbesondere exportierende Unternehmen entwickeln sich dynamisch. In Bereichen wie Fertigungs- und Robotertechnologie, Elektronik, Automotive & Mobilität zählen japanische Unternehmen zur Weltspitze. Mit steigenden Investitionen, insbesondere in Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Energie und Forschung, bleibt Japan ein verlässlicher Partner für internationale Kooperationen.

Michaela Roither, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung Niederösterreich: „Die österreichische Industrie ist global vernetzt und exportorientiert – Japan bzw. Asien spielen dabei eine wesentliche Rolle. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es besonders wichtig, neue Märkte zu erschließen und Handelsbarrieren abzubauen statt neue Hürden zu errichten. Denn genau das schafft Wachstum und sichert Arbeitsplätze.“

Christian Moser, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich: „Japan ist ein Riesenmarkt, der viele Chancen bietet, aber auch sehr herausfordernd ist. Umso wichtiger ist die geballte Unterstützung in Niederösterreich, aber insbesondere vor Ort mit unseren AußenwirtschaftsCentern in Tokio und Osaka.“

Gesellschaft & Kultur, Wirtschaft & Business

Im Rahmen des Japan Businesstalks wurden die Kooperationsmöglichkeiten zwischen Niederösterreich und Japan aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Prof. Wolfgang Mazal vom Institut für Arbeits- und Sozialrecht an der Universität Wien und Sabine Grubmüller, Geschäftsführerin Bösendorfer Klavierfabrik, gaben Einblicke in die japanische Kultur, Gesellschaft und Arbeitswelt. Michael Otter, Leiter Aussenwirtschaft Austria, Jürgen Nussbaum, CSO der RIEGL Laser Measurement Systems, und Robert Angel, CEO SMC Österreich, sprachen über Wirtschaft und Handel aus Unternehmersicht.

Von 13. April bis 13. Oktober 2025 findet die EXPO 2025 im japanischen Osaka statt. Die Weltausstellung bietet nicht nur Japan eine „Weltbühne“, sondern auch Österreich eine einzigartige Gelegenheit, sich im internationalen Rampenlicht zu präsentieren. Der Österreich-Pavillon dient dabei als Schaufenster – mit einer „Holzschleife“ made in Niederösterreich. Alf Netek, Leiter des EXPO-Büros, und Stefan Graf, CEO Leyrer + Graf, informierten über das Konzept des Österreich-Pavillons mit seiner eindrucksvollen Holzschleife, die Nutzungsmöglichkeiten und das Engagement von Niederösterreich.

Export als Wachstumsmotor

Veranstaltungsort für den Japan Businesstalk war das Raiffeisenhaus Wien. Die RLB NÖ-Wien und ecoplus International verbindet eine langjährige Partnerschaft. Reinhard Karl, Generaldirektor-Stellvertreter Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien: „Internationalisierung und Export sind wesentliche Säulen für die niederösterreichische Wirtschaft. Daher arbeiten wir in diesem Bereich auch seit vielen Jahren eng mit dem Land Niederösterreich und der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus beziehungsweise mit ecoplus International im Dienste der niederösterreichischen Unternehmen zusammen.“

ecoplus International, eine Tochtergesellschaft von ecoplus und der RLB NÖ-Wien, unterstützt heimische Betriebe beim (ersten) Schritt in neue Märkte. „Für exportorientierte Unternehmen ist eine intensive Begleitung besonders wichtig – das tun wir im Schulterschluss mit den AußenwirtschaftsCentern. Aber auch die Beratung von Neo-Exporteuren, die Vernetzung von Unternehmen und der damit einhergehende Erfahrungsaustausch sind wesentliche Erfolgsfaktoren. Wir sind überzeugt, dass unser Businesstalk und die von ecoplus International federführend organisierte Delegationsreise nach Japan einen wertvollen Beitrag leisten“, so ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki und Gabriele Forgues, Geschäftsführerin von ecoplus International.

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