Befragung mit klarer Botschaft: „Es braucht rasch Maßnahmen, um Wachstum zu fördern und unsere Unternehmen zu entlasten“, betonen Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), und WKNÖ-Direktor Johannes Schedlbauer.
Der aktuelle Winter-Wirtschaftsbarometer 2024 der Wirtschaftskammern Österreichs mit 516 befragten Betrieben aus Niederösterreich untermauert die Herausforderungen für die niederösterreichische Wirtschaft. „Unsere Betriebe leiden unter hohen Lohnkosten, den gestiegenen Energiepreisen, zunehmender Bürokratie und einer allgemeinen Konsumzurückhaltung. Das sind Themen, die alle Branchen betreffen“, fasst WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker zentrale Botschaften des Wirtschaftsbarometers zusammen.
43 Prozent der Betriebe planen in den nächsten Monaten geringere Investitionen
Ein zentrales Ergebnis der Umfrage ist die Zurückhaltung bei Investitionen. 43 Prozent der Betriebe planen in den nächsten Monaten geringere Investitionen, 28 Prozent wollen gar keine tätigen. „Vor allem bei Neuinvestitionen sehen wir eine große Zurückhaltung. Doch nur durch Investitionen in Innovationen können wir nachhaltiges Wachstum schaffen“, betont WKNÖ-Direktor Johannes Schedlbauer.
Hohe Arbeitskosten als größte Wachstumsbremse
Die Befragung zeigt außerdem, dass die hohen Arbeitskosten die größte Wachstumsbremse darstellen. 92 Prozent der niederösterreichischen Betriebe fordern daher eine Senkung der Lohnnebenkosten. Zudem sprechen sich 60 Prozent für steuerliche Anreize aus, um Mehr- und Vollzeitarbeit attraktiver zu machen.
„Es ist klar, dass wir strukturelle Reformen brauchen. Weniger Bürokratie, eine Senkung der Lohnnebenkosten und steuerliche Anreize für Mehrarbeit sind keine neuen Forderungen, aber sie sind dringlicher denn je. Wir müssen jetzt handeln, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu sichern“, appelliert Ecker.
Die Ergebnisse des Wirtschaftsbarometers machen deutlich: Es ist höchst an der Zeit für Entlastung und Reformen, ist sich Ecker sicher: „Es braucht rasch Maßnahmen, um Wachstum zu fördern und die Betriebe zu entlasten. Wirtschaft ist Stimmung – und diese muss sich wieder verbessern, damit die Betriebe, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit der gesamte Standort Niederösterreich zukunftsfit bleiben.“