Eine leichte Verbesserung der Stimmung in der niederösterreichischen Industrie weist der neue Konjunkturtest des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) aus. Sowohl bei der Auftragslage wie auch bei den Produktionsdaten zeigt sich in den letzten drei Monaten eine leichte Entspannung. Die Beurteilung der Geschäftsaussichten in den nächsten sechs Monaten durch die Unternehmen hat sich zwar auch leicht verbessert, bleibt aber im negativen Bereich.
„Das ist ein ganz kleiner Silberstreif am Horizont – aber leider noch keine Erholung“, kommentiert Helmut Schwarzl, der Obmann der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) die Ergebnisse. Die Gesamtlage der Industrie sei „unverändert höchst schwierig“, so Schwarzl.
Entlastungen unverändert dringend notwendig – „Es geht um internationale Wettbewerbsfähigkeit“
Im Detail meldeten 17 Prozent der niederösterreichischen Industrieunternehmen zuletzt einen Produktionszuwachs, was den höchsten Wert seit April 2023 darstellt. Umgekehrt berichten allerdings 26 Prozent von weiteren Rückgängen bei der Nachfrage nach ihren Produkten. Der Saldo bleibt also im Minus.
Die Auftragslage wurde in den vergangenen drei Monaten per Saldo leicht besser eingeschätzt als im Herbst. Rund 50 Prozent der Unternehmen sind mit ihren Auftragsbeständen zufrieden, was einen Anstieg von knapp zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Oktober darstellt.
„Tatsache ist freilich, dass unsere Industrie weiterhin massiv unter Druck steht“, betont NÖ Industrie-Spartenobmann Schwarzl. „Unsere dringenden Forderungen nach Senkungen bei Steuern und Abgaben, weniger Bürokratie und leistbaren Energiepreisen bleiben unverändert aufrecht. Es geht um unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit.“