Wohnbau-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister: „In den kommenden drei Jahren werden rund 7.000 neue Wohneinheiten im geförderten Wohnbau in Niederösterreich entstehen. Hinzu werden tausende sanierte Wohnungen kommen“.
Heute präsentierte Wohnbau-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister bei einer Pressekonferenz in St. Pölten gemeinsam mit Günther Lehner von der Landesinnung Bau Niederösterreich und Martin Schuster, dem Direktor der NÖ Bau- und Siedlungsgenossenschaft NBG, Neuerungen zum Wohnbau in Niederösterreich „Das Land Niederösterreich arbeitet mit Hochdruck daran, den Landsleuten leistbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Die gemeinnützigen Bauvereinigungen und die Wirtschaft sind dabei gute und verlässliche Partner. Das zeigt sich auch daran, dass Niederösterreich im Bundesländervergleich beim Verhältnis von geförderten zu insgesamt errichteten Wohneinheiten auf Platz zwei liegt“, so Wohnbau-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
Auf die Herausforderungen von den hohen Zinsen über die gestiegenen Bau-, Energie- und Rohstoffkosten bis zur KIM-Verordnung habe das Land Niederösterreich im Vorjahr mit einem neuen Wohnbaufördermodell reagiert, das geringgehaltene Belastungen für die Mieterinnen und Mieter bei gleichzeitig bis zu 1.800 neuen geförderten Wohneinheiten pro Jahr sowie eine bessere Planbarkeit für Mieter, Wohnbauträger und das Budget des Landes bringt. Die Eckpunkte liegen auf sozial schwächere Haushalte, den großvolumigen Wohnbau, mehr Sanierung und das „Junge Wohnen“.
In Bezug auf einkommensschwächere Personen führte Teschl-Hofmeister aus, dass jährlich über 45.000 Familien durch unterschiedliche Maßnahmen der Wohnbauförderung unterstützt werden. Im Vorjahr wurden über 15.500 Anträge auf Wohnzuschuss bzw. Wohnbeihilfe bewilligt und knapp 38,6 Millionen Euro an nicht rückzahlbaren Zuschüssen ausbezahlt. Zudem wurden die Einkommensobergrenzen angehoben und im Februar 2024 eine einheitliche Betriebskostenpauschale in Höhe von 1,50 Euro pro Quadratmeter eingeführt worden.
„Um den großvolumigen Wohnbau zukunftsfit zu machen, wird das Land Niederösterreich in den Jahren 2024 bis 2026 jeweils 130 Millionen Euro an Darlehen aufnehmen. Dazu kommt der Zweckzuschuss des Bundes in der Höhe von insgesamt einer Milliarde Euro, von denen 147,5 Millionen Euro auf Niederösterreich entfallen. Somit werden mit den Mitteln des Bundes und des Landes in den kommenden drei Jahren 7.000 neue Wohnungen entstehen“, so Teschl-Hofmeister.
Für die beiden Schwerpunkte „Junges Wohnen“ und „Begleitetes Wohnen“ rechnete sie jeweils auf Basis einer 60 Quadratmeter großen Wohnung vor, dass in ersterem Fall die GBV rund 107.000 Euro als nicht rückzahlbaren Einmalzuschuss erhalte, was die monatliche Miete um ca. 11 Prozent reduziere und eine jährliche Ersparnis von 800 Euro bringe. Beim „Begleiteten Wohnen“ wiederum betrage der Zuschuss 115.000 Euro, die Mietreduktion 12 Prozent und die Jahresersparnis knapp 1.000 Euro.
Als einen weiteren wichtigen Punkt sprach Teschl-Hofmeister abschließend den Zweckzuschuss von 43,5 Millionen Euro des Bundes für die Sanierung an: „Somit kann zusätzlich zur Regelförderung des Landes Niederösterreich ein nicht rückzahlbarer Zuschuss in der Höhe von 20 Prozent der Sanierungskosten beantragt werden. Mittels dieses Zuschusses können bis zu 3.400 Wohneinheiten in der Wohnungssanierung gefördert werden“. Neu sei zudem auch, dass mit der geplanten Richtlinienänderung am 18. Juni die gemeinnützigen Wohnbauträger durch die Sanierungsförderung des Landes von großvolumigen Wohngebäuden mit der Anhebung der Annuitätenzuschüsse von jährlich 4 auf 6 Prozent der jeweils anerkannten Sanierungskosten zusätzlich profitieren werden.
Günther Lehner erinnerte an die dramatischen Einbrüche im privaten und geförderten Wohnbau und betonte: „Niederösterreich wächst – um 6.000 bis 8.000 Einwohner pro Jahr“. NBG-Direktor Martin Schuster bezog sich insbesondere auf die Sanierung, wobei er sich jetzt den Auftakt für mehr Volumen erwartet: „Sanierung schafft neuen Wohnraum, wirkt der Bodenversiegelung entgegen und trägt zur Attraktivierung der Zentren bei“.