Das Auslaufen der Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM) Mitte 2025 bedeutet nicht nur eine große Erleichterung bei der Wohnraumbeschaffung, sondern ist auch ein wichtiger und richtiger Schritt zur Stabilisierung des Marktes.
Im August 2022 erlassen und als Absicherungsmaßnahme gedacht, legte die KIM-Verordnung den Jungfamilien und Investitionswilligen ein straffes Korsett an. Das führte dazu, dass unter anderem auch das Verhältnis zwischen Eigenkapital, Einkommen und Kreditbelastung streng geregelt wurde. In der Folge brach die Nachfrage nach Wohnbaukrediten drastisch ein, der Immobilienmarkt sowie die Baubranche und die Baunebengewerbe bekamen die Folgen der Verordnung ebenfalls zu spüren.
Wolfgang Ecker: Forderung der Wirtschaft wird entsprochen
Mit dem nun angekündigten Auslaufen per 30.6.2025 stehen die Zeichen günstig: „Dieser Schritt ist längst überfällig“, betont WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, „angesichts der ohnehin bestehenden Herausforderungen ist er auch als Investitionsanreiz so wichtig für die gesamte niederösterreichische Wirtschaft!“
Reinhard Karl: Rahmenbedingungen haben sich verändert
Die Nachfrage nach privaten Wohnbaukrediten für Neubau ist 2023 um etwa 70 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren eingebrochen. Mit der Aussicht auf das Auslaufen der Verordnung kann sich dieses niedrige Niveau nun wieder erholen. „Die veränderten volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben die Verordnung obsolet gemacht – genauso wie die besonders in Niederösterreich extrem niedrigen Ausfallsraten bei privaten Kreditnehmern“, freut sich Niederösterreichs Spartenobmann Reinhard Karl (Bank und Versicherung), dass seiner Einschätzung nun Rechnung getragen wird.