Montag, 16. September 2024

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Das braucht die Verkehrswirtschaft

Erneuerbare Energie. Arbeitskräfte. Infrastruktur. Klubobmann Jochen Danninger, Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, und Spitzenvertreter der Wirtschaftskammer-Sparte Transport und Verkehr debattierten über aktuelle Herausforderungen.

„Signale der Verkehrswirtschaft“: Unter diesem Titel traf sich auf Einladung der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ) eine hochkarätige Teilnehmerrunde im Klang-Spiel in St. Pölten.

VPNÖ-Klubobmann Jochen Danninger verwies in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner auf die Wichtigkeit verantwortungsvoller Politik: „Wir brauchen Investitionen in Infrastruktur und vorausschauende Entscheidungen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Das Wichtigste dafür sind politische Verantwortungsträger, die diese Weitsicht haben.“ Eine leistungsfähige und gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur sei Grundvoraussetzung für funktionierende und effiziente Transportwege: „Nur mit einem gut durchdachten Verkehrssystem können wir die Mobilität von Gütern und Personen sicherstellen“, so Danninger. Wichtig sei zudem eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Gemeinden, um Verkehrslösungen aufeinander abzustimmen und Synergieeffekte zu nutzen.

Auf den Stellenwert der Verkehrswirtschaft für den Logistikstandort NÖ ging WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker ein: „Unsere Transporteure sind der Blutkreislauf unserer Wirtschaft. Sie beliefern unsere Nahversorger in den Regionen und sind ein wesentlicher Teil der gesamten Lieferkette“. NÖ sei aber auch ein wichtiger Logistikstandort. „Von hier aus wird ganz Wien mit Waren beliefert. Unsere Transporteure sind unverzichtbar für unsere Wirtschaft und die Bevölkerung“, weiß Ecker. Die besonders von Bürokratie belastete Verkehrswirtschaft gelte es, zu entlasten. Daher setze sich die WKNÖ für eine Senkung des Bürokratieaufwands ein – mit einem Maßnahmenbündel, das von der besseren Zusammenarbeit der Behörden über die Reduktion von Pflichten bis hin zum Monitoring des Bürokratieabbaus und der Überprüfung neuer Gesetzesvorhaben reicht.

Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ, betonte, dass es in Österreich sowie in Europa Antworten auf drei große Herausforderungen braucht: „Wenn wir die Transformation im Verkehrssektor schaffen wollen, dann benötigen wir erneuerbare Energie in ausreichender Menge und zu einem Preis, der unsere Betriebe weiterhin wettbewerbsfähig hält“. Als zweite große Herausforderung nennt er den Arbeitskräftemangel im gesamten Verkehrsbereich. „Hier brauchen wir Maßnahmen, um ausreichend Arbeitskräfte rekrutieren zu können.“ Eine solche wäre es beispielsweise, den Beruf des Lkw-Lenkers bzw. der Lkw-Lenkerin in die Mangelberufsliste aufzunehmen. „Und drittens muss es eine Infrastruktur geben, die zukunftsfit ist. Das gilt für die Verkehrsinfrastruktur ebenso wie für jene im Bereich der Energieversorgung“, so Klacska.

Weitere wichtige Anliegen brachte Beate Färber-Venz, Obfrau der Sparte Transport und Verkehr in der WKNÖ, auf den Punkt: „Wir brauchen die Akzeptanz von Politik und Bevölkerung. Es ist unser Job, Personen und Güter zu transportieren und nicht unser Hobby. Wir brauchen – in Bezug auf Antriebstechnologien der Zukunft – Planbarkeit für Investitionsentscheidungen, Rechtssicherheit nicht nur für uns, sondern auch für unsere Mitarbeiter, und die notwendige Infrastruktur.“ Als Beispiel nannte sie den raschen Bau des Lobautunnels: „Der tägliche Stau auf der Südosttangente wäre damit vermeidbar.“

Zur Abrundung des Themas referierte der renommierte Politik-Analyst Thomas Hofer über die Schwierigkeiten, Anliegen der Verkehrswirtschaft durchzusetzen.

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