Am 13. Jänner 1934 fand der erste Bauernbundball, organisiert von Leopold Figl, statt. Auf den Tag genau 90 Jahre später durfte NÖ Bauernbundobmann LH-Stv. Stephan Pernkopf zum 80. Ball laden und konnte über 4.000 Besucher und viele hochkarätige Ehrengäste nach dreijähriger Zwangspause begrüßen.
„Der NÖ Bauernbundball ist ein starkes Ausrufezeichen für die Kultur im ländlichen Raum, die wir in die Stadt bringen. Wir reden nicht nur von Heimat, Tradition und Brauchtum. Wir leben diese Werte. Diese Werte sind es auch, die uns allen Sicherheit, Stabilität und Halt in diesen herausfordernden Zeiten geben“, so Bauernbundobmann Stephan Pernkopf und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner zur Begrüßung und Eröffnung, die durch 60 Volkstanzgruppen und dem Fahneneinzug durch landwirtschaftliche Fachschulen aus Niederösterreich eingeleitet wurde.
Hochkarätiger Ehrenschutz und imposanter Blumenschmuck
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bundeskanzler Karl Nehammer, die gemeinsam mit Tanner, Pernkopf und weiteren hochrangigen politischen Mandataren und Vertretern der Wirtschaft auch den Ehrenschutz des Balles übernahmen, zeigten die große Bedeutung der bäuerlichen Arbeit für Niederösterreich und Österreich auf: „Auf unsere Bäuerinnen und Bauern kann man sich verlassen. Sie arbeiten an 365 Tagen im Jahr für unsere Lebensmittel und versorgen unser Land mit dem Wertvollsten. Das macht sie zu wahren Leistungsträgern und bäuerliche Familien bilden das Wertefundament in Österreich. Dafür danken wir ihnen und werden weiterhin politisch alle Maßnahmen treffen, damit dieser systemrelevante Bereich unseres Landes leistungsstark bleibt.“
Der Blumenschmuck wurde von den niederösterreichischen Gärtnern und Junggärtner gestaltet. In mühevoller Handarbeit wurden tausende Blumen in ein imposantes Arrangement und Kunstwerk verwandelt. Beliebte Treffpunkte waren auch in diesem Jahr die So schmeckt Niederösterreich „Most trifft Wein“-Lounge und die ORF Radio Niederösterreich-Disco. Die Landjugend Niederösterreich gestaltete die Milch- sowie Landesweinsieger-Bar sowie den Jungbäuerinnenempfang.
Seit Leopold Figl für die bäuerliche Jugend da
Seit der Gründungszeit des Balles steht ein Gedanke im Mittelpunkt. Die Unterstützung und Ausbildung der Jugend aus dem ländlichen Raum und die Chancengleichheit für Kinder aus bäuerlichen Familien. Durch die Initiative von Leopold Figl konnten so bereits über 15.000 Stipendien verliehen werden und dadurch die berufliche Aus- und Weiterbildung unterstützt werden. Der Reinerlös des Balles kommt zur Gänze diesem Zweck zugute und so werden auch im kommenden Jahr um die 300 Schüler und Studenten unterstützt werden.
Ballobmann Stefan Jauk und Pernkopf unterstrichen die starke Zusammenarbeit in der Organisation: „Viele helfende Hände haben gemeinsam ein großartiges Erlebnis für alle Besucher geschaffen. Ich danke allen, die hier tatkräftig mitgearbeitet haben und all unseren Besuchern, Spendern und Unterstützern, dass sie unsere ländliche Jugend in ihrer Ausbildung so großzügig unterstützen.“
Damenspende mit Herz
Anstatt der traditionellen Damenspende wurde dieser Betrag in eine Spende für die Initiative „Hilfe im eigenen Land“ umgewandelt. Diese Initiative unterstützt Familien in schwierigen Lebenslagen, nach Katastrophen und Schicksalsschlägen finanziell.
„Todesfälle, Krankheiten oder Unfälle treffen Familien oft unvorbereitet und aus heiterem Himmel. Im bäuerlichen Umfeld bleibt zudem die Arbeit auf den Feldern und im Stall nicht stehen, wenn das Leben sonst Kopf steht. Mit der finanziellen Unterstützung durch die Organisation „Hilfe im eigenen Land kann zumindest eine Last genommen werden. In einer gesellschaftlich so herausfordernden Zeit sehen wir es als unseren Auftrag, den guten Zweck in den Mittelpunkt des Ballabends zu stellen“, betonten die Ballorganisatoren, Paul Nemecek und Ballobmann Stefan Jauk.
In Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen wurde ein bewusstes Zeichen für das Ehrenamt und die Wohltätigkeit gesetzt. Als kulinarischen Willkommensgruß am Ball erhielten die anwesenden Damen Lebkuchenherzen, die von den Bäuerinnen Niederösterreich in Handarbeit gefertigt wurden.